„…auf den Wiesen blühet was, lockt uns aus den Häusern!“

Die schönsten Dinge im Leben kann man nicht kaufen, sie sind nicht zu bezahlen. Sie sind da zum Große-Augen-Machen, zum Erfreuen und Entdecken. Gerade jetzt im Mai, kann man solch schöne Dinge direkt vor der Chalet-Haustür finden und sich darin verlieren – in den wilden Wiesen und Feldern rund um unser kleines Idyll.

Die braunen, kahlen Winterböden haben sich erholt, Matsche-Pfützen wichen satten, frischen Halmen, die sich mühsam durch den Erdboden schoben, immer der Sonne entgegen. Sie tauchen die Felder mit jedem Tag in schöneres Grün.

Wald- und Wiesenfee Myriam

Unsere kreative Frohnatur Myriam ist eine, die gerne ganz genau hinsieht, sei es bei ihrer hauptberuflichen ergotherapeutischen Arbeit mit Menschen oder auch in der Natur, wenn sie ihrer großen Leidenschaft nachgeht, diese erkundet und dort ihre Freizeit verbringt. Darum hat Myriam berufsbegleitend auch Ausbildungen zur Naturpädagogin sowie zur Kräuterheilkundlerin abgeschlossen. Sie hilft uns mit ihrem großen Wissen und ihrer einfühlsamen, ruhigen Art immer wieder im LaPosch weiter, wenn wir vor kräutergrünen Herausforderungen stehen oder fundiertes Wissen rund um Naturschätze benötigen.

Hinter Myriams Liebe zur Natur steht die ganz große Begeisterung, in welch besonderen Art und Weise einzelne Organismen und Gewächse miteinander agieren und verbunden sind.

„Was mich am meisten fasziniert ist, dass ALLES miteinander verbunden ist, dass es seine tiefgründige Kommunikation und Interaktion zwischen den verschiedenen Spezien gibt. Wenn man “reinzoomed” kann man einzigartige kleine Wunder entdecken und wenn man “rauszoomed” sieht man eine große Einheit mit unendlichem Potential.“ Myriam

Es gibt schon allerhand zu entdecken

Für den Laien mag der Blick in die Wiese vielleicht derzeit noch nicht sonderlich viel hergeben. Doch gerade jetzt ist die beste Zeit, um vielen Kräuter- und Heilpfanzen beim Wachsen zuzusehen. Bei Erkundungstouren rund um unser Bergaway konnte Myriam vor kurzem schon etliche entdecken. Unter anderem sprießen schon erste Blätter, wie jene des Rotklees, der Schafsgarbe, des Labkrauts, des Wiesenkerbels, des Frauenmantels, des Mädesüß`, des Hirtentäschels, des Hollers, der Himbeere und des Schlangen-Knöterichs. Löwenzahn, Hahnenfuß, Erdbeere, Gänseblümchen, Sumpfdotterblume und Schlüsselblumen hingegen, lassen sich schon in voller Blütenpracht bestaunen.

Am einfachsten lassen sich Pflanzen anhand ihrer Blüte identifizieren, ein Bestimmungsbuch oder auch Bestimmungsseiten im Internet können hierbei gut helfen. Einige Pflanzen, wie auch die Brennnessel, eine von Myriams Lieblingspflanzen, stechen im wahrsten Sinne des Wortes, durch besondere Eigenschaften heraus.

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Brennnessel – verschmähtes Supergrün

Sie kann stechen, piksen oder brennen und auch ihr Name „Brennnessel“ rückt sie nicht unbedingt ins beste Licht. Dabei hat die Brennnessel weit mehr zu bieten, als sie vermuten lässt. Myriam betitelt sie liebevoll als „feurige Königin mit viel Weisheit“, kennt ihre Qualitäten und Superkräfte, über die man ihrer Meinung nach „ein ganzes Buch schreiben könnte“.

Die Brennnessel ist ein richtiges Powerpaket: Besonders reich an vielen Vitaminen und Nährstoffen (vor allem an Eisen) und sie wirkt sich bei Krankheitsbildern, wie beispielsweise bei Blutarmut und Rheuma, positiv aus. Des weiteren entgiftet die Nessel, sie wirkt stärkend und blutreinigend.

Um nicht gebrannt zu werden, verrät Myriam uns, dass es wichtig sei, die Pflanze mit Respekt zu behandeln. Forsches Ausreißen wird mit Verbrennungen bestraft. Ist man jedoch willig, die Pflanze kennenzulernen, so pflückt man sie am besten am Stiel, und zwar „von unten nach oben“, da die Brennhaare der Pflanze nach oben gerichtet sind. Das schmerzarme Sammeln funktioniert in trockenem Zustand, an sonnigen Tagen weitaus besser als bei schlechtem Wetter. Handschuhe können Verbrennungen vorbeugen.

Verbrennt man sich dann doch einmal, so empfiehlt Myriam: „Meist wachsen ganz in der Nähe der Brennnesselpflanze auch Spitz- und Breitwegeriche. Die Blätter dieser kann man verkneten und damit die betroffenen Stellen einreiben.“ Myriam

Gschmackige Kräuterküche – Rezeptideen mit wilden Kräutern vom Feld

Rund ums LaPosch ist die Brennnessel gerade jetzt im Frühling zuhauf zu finden. Als köstlich gesunde Knabberei für den gemütlichen Chalet-Abend empfiehlt unsere Kräuterfee „Brennnesselchips“ zuzubereiten.

1. An einem trockenen Tag die Brennnessel-Blätter sammeln, etwas ausschütteln.

2. Entweder auf einem Backblech auflegen, mit einem beliebigen Öl beträufeln, würzen und bei Umluft 150 C für + - 10 Minuten im Ofen backen, bis sie knusprig sind.

3. Oder, in der Pfanne mit Öl frittieren und etwas salzen.


Der Löwenzahn ist reich an Mineralstoffen und Vitaminen, er wirkt sich belebend auf viele Körperfunktionen aus. Außerdem kann er den Stoffwechsel anregen und emotionale sowie körperliche Spannungen lösen. Junge, vitaminhaltige Blätter der Pflanze peppen Salate und Jausenbrote auf aber auch ein Glas Löwenzahnhonig lässt sich mit etwas Geduld einfach herstellen: 

1. 300g gesäuberte Löwenzahnblüten in einen Topf mit 1l Wasser geben und für 20 - 25 Minuten leicht köcheln lassen.

2. Danach den Topf über Nacht stehen und durchziehen lassen. Am nächsten Tag die Blüten filtern (am besten mit einem Baumwolltuch). 1kg Zucker und Zitronensaft sowie abgeriebene Zitronenschale zum Löwenzahnwasser zufügen. Danach nochmal zum Kochen bringen und öfter umrühren. Alles nun so lange bei leichter Temperatur köcheln lassen, bis sich Fäden bilden. Das kann auch 3-4 Std. dauern. Danach abfüllen und genießen.

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